
Fokus 2016: Frauen mit Migrationshintergrund
Frauen leisten auch mehr Arbeit für die Pflege und Betreuung von pflegebedürftigen Erwachsenen, wobei hier der Unterschied nicht so stark ausgeprägt ist wie bei Kinderbetreuung und Haushaltsarbeit: 14% der Frauen und 11% der Männer betreuen regelmäßig pflegebedürftige Angehörige, beide im Mittel rund zehn Stunden. Da hinsichtlich der Aufteilung von Pflege- und Betreuungsarbeit für pflegebedürftige Erwachsene keine aktuellen Daten vorliegen, wird hier wiederum auf Frauen mit unterschiedlichem Migrationshintergrund fokussiert.
Insgesamt ist der Anteil von Frauen, die pflegebedürftige Angehörige im eigenen Haushalt oder außer Haus betreuen, bei Frauen mit und ohne Migrationshintergrund ähnlich hoch (12% bis 15%). Während aber bei Frauen mit Migrationshintergrund Drittstaat der Anteil der Pflege im eigenen Haushalt größer ist, ist er bei Frauen ohne Migrationshintergrund bei der Betreuung außer Haus größer. Es ist also nicht so sehr der Anteil der Frauen, die Pflegeaufgaben leisten, sondern eher die Unterstützungsform, die Frauen mit und ohne Migrationshintergrund voneinander unterscheidet. Die meist arbeitsintensivere Betreuung zu Hause ist bei Frauen mit Migrationshintergrund tendenziell stärker zu finden als die etwas weniger arbeitsintensive Betreuung außer Haus, die vermehrt Frauen ohne Migrationshintergrund betrifft.