
Frauen weisen im Mittel nach wie vor ein geringeres Ausmaß bezahlter Arbeit auf als Männer. Wienerinnen arbeiten im Schnitt 33 Wochenstunden, Wiener 39 Wochenstunden. D.h., bei Männern verlängert sich die tatsächlich geleistete Arbeitszeit im Schnitt um sechs Stunden; dies betrifft die wöchentliche Normalarbeitszeit. Werden auch die geleisteten Mehr- und Überstunden berücksichtigt, steigt der Geschlechterunterschied: So leisten 26% der Männer und 18% der Frauen gewöhnlich Mehr- und Überstunden.
Differenziert nach dem Bildungsabschluss leisten Männer mit Hochschulabschluss die längste Wochenarbeitszeit, gefolgt von Männern mit mittleren Abschlüssen. Frauen weisen in allen Bildungsstufen eine durchschnittlich geringere Arbeitszeit auf als Männer. Der Geschlechterunterschied der durchschnittlichen Arbeitszeit steigt dabei mit dem Bildungsniveau von 5%-Punkten mit Pflichtschulabschluss bis zu 7%–Punkten bei AkademikerInnen.
Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit ist seit 2012 gesunken, und zwar bei Frauen im Schnitt um ein Stunde, bei Männern um zwei Stunden. Damit ergibt sich eine leichte Annäherung bei der Arbeitszeit. Die Verringerung der Arbeitszeit beschränkt sich bei Frauen fast zur Gänze auf Akademikerinnen. Bei Männern bleibt die Arbeits-zeit bei Pflichtschulabsolventen ebenfalls annähernd gleich, sinkt aber in allen anderen Bildungsgruppen.