Expertinnen Aktualisierung Gleichstellungsmonitor 2021: Irina Vana mit Nela Šalamon (ZSI)
Interpretation und Aufbereitung der Daten des Wiener Gleichstellungsmonitor ab 2021
Ab dem Jahr 2021 werden die Indikatoren für den Gleichstellungsmonitor über eine Datenbank erfasst. Trends und Entwicklungen der einzelnen Indikatoren sind nunmehr direkt über die Datenmaske abrufbar; die Entwicklungsindikatoren der Gleichstellungsmonitore 2013 und 2016 entfallen somit. Damit wird ein integrierter Gleichstellungsmonitor, der den Status Quo und zeitliche Veränderungen gleichermaßen abbildet, geschaffen.
Für die Interpretation der Indikatoren und Trends wurde 2021 der bestehende Textkorpus des Jahres 2016 herangezogen und von ausgewählten Expertinnen überarbeitet und interpretiert.
Aktualisierung der Indikatoren im Wiener Gleichstellungsmonitor 2021
Obschon die Daten für den Wiener Gleichstellungsmonitor mit dem Ziel einer kontinuierlichen Beobachtung der Gleichstellung ausgewählt und aufbereitet sind, sind Anpassungen der Indikatoren und Brüche in den Zeitreihen unvermeidbar. Änderungen in Erhebungen, Verschiebungen von Erhebungszeitpunkten oder der Datenbereitstellung, ein Mangel an kontinuierlich erhobenen Daten für ein Thema und gesetzliche Neuregelungen (wie etwa im Bereich des Kinderbetreuungsgeldes) führen zu Abweichungen in den Daten und schränken die zeitliche Vergleichbarkeit ein.
Nötige Anpassung und Veränderungen der Indikatoren gegenüber den vorrangegangenen Gleichstellungsmonitoren der Jahre 2013 und 2016 werden im Folgenden pro Kapitel dargestellt. Basis des Vergleichs ist jeweils der Monitor des Jahres 2013. Änderungen im Vergleich zu 2016 werden im Text expliziert. 2016 wurden ausgewählte Indikatoren durch einen Fokus auf Migration ergänzt. Dieser wurde teilweise im Jahr 2021 fortgeschrieben. Der Fokus des Jahres 2021 liegt auf den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie („Corona-Fokus“).
Indikatoren, die auf Basis der Erhebung der Wiener Lebensqualitätsstudie (vormals auch Sozialwissenschaftlichen Grundlagenforschung II und III) berechnet werden, stehen prinzipiell nur für die Jahre 2013 und 2018 zur Verfügung. Zudem wurden in der Erhebung der Wiener Lebensqualitätsstudie aus dem Jahr 2018 einzelne Fragen abweichend von der Erhebung 2013 erhoben oder sind entfallen. Die daraus begründeten Anpassungen werden untenstehend ebenso pro Kapitel erklärt.
Abbildung 1: Bedeutung der Symbole für die Tabellen 1-12
Kurzbezeichnung | Bedeutung |
---|---|
Anpassung | Anpassungen des Indikators |
+ neu | Neuer Indikator |
Daten | Veränderung der Datenbasis des Indikators |
n.v. | Keine aktuellen Daten verfügbar |
+ Migration 2016 | Migrations-Fokus 2016 |
+ Corona 2021 | Corona-Fokus 2021 |
Im Kapitel A - Frauen und Männer in Wien, das Kontextinformationen zur Bevölkerungsstruktur und ihrer Veränderung für viele weitere Indikatoren beinhaltet, wird die Wiener Wohnbevölkerung nach Alters-, Migrations- und Bildungsstruktur differenziert dargestellt. Die Entwicklung der Wiener Bevölkerung wird für den längeren Zeitraum 2011 bis 2020 abgebildet. Bei einzelnen Indikatoren, bei denen zum Zeitpunkt der Erhebung noch keine aktuelleren Daten zur Verfügung standen, wurden für die Aktualisierung im Jahr 2021 Daten des Jahres 2019 zur Berechnung herangezogen.
Da der Entwicklungsindikator A5.2, welcher die Wachstumsrate der beruflichen Ein- und Auspender*innen in % darstellte, durch die Integration der Monitore entfällt, wurden die Alters- Bildung und Migrationsstruktur der Ein- und Auspender*innen nunmehr in zwei getrennten Indikatoren erfasst.
Entfallen ist 2021 der Indikator A12.1, der detaillierte Informationen zur Pflegeelternschaft bot. Die von der MA11 übermittelten Daten zu den Lebensformen der Pflegeeltern stehen in der vormals abgefragten Form 2021 nicht mehr zur Verfügung. Alternativ wurde daher der Indikator A12.2 Fremduntergebrachte Kinder und Jugendliche sowie Pflege- und Krisenpflegefamilien in den Gleichstellungsmonitor aufgenommen. Dieser zeigt die Zahl der Pflege- und Krisenfamilien unabhängig vom Geschlecht der Eltern und der Form des Zusammenlebens in den Pflegefamilien.
Tabelle 1: Kapitel A - Frauen und Männer in Wien
Indikatoren 2013 | Veränderung | Indikatoren 2021 |
---|---|---|
1 Bevölkerungsstruktur |
Anpassung + Corona 2021 |
A1 Altersstruktur und Bevölkerungsentwicklung |
2 Wohnbevölkerung | A2 Migrationsstruktur und wahlberechtigte Bevölkerung | |
A3 Bildungsstruktur | ||
3 Erwerbsbevölkerung | A4 Erwerbsbevölkerung | |
4 Pendler*innen | A5 Pendler*innen | |
+ neu | A6 Gesundheitliche Beeinträchtigungen und Pflegebedarf | |
5 Haushalte und Lebensformen | + Corona 2021 | A7 Haushalte und Lebensformen |
6 Eheschließungen, Scheidungen sowie eingetragene und aufgelöste Partner*innenschaften | A9 Eheschließungen, Scheidungen sowie eingetragene und aufgelöste Partner*innenschaften | |
7 Anzahl von Kindern | A10 Anzahl der Kinder | |
8 Patchworkfamilien | A11 Patchworkfamilien | |
9 Pflegeelternschaft | + neu | A12 Pflegefamilien |
10 Anstaltshaushalte | + Corona 2021 | A8 Anstaltshaushalte |
Kapitel B - Politische Partizipation beschreit unterschiedliche Formen der politischen Teilhabe und Repräsentanz von Frauen. Für den Indikator B2.1 Wahlvorschläge politischer Parteien wurde, anders als im Gleichstellungsmonitor 2016, auf die Liste der Kandidat*innen der Stadtwahlvorschläge zur Gemeinderatswahl zurückgegriffen. Der Indikator wurde auf Basis dieser Daten für alle Jahre neu berechnet und interpretiert.
Durch Änderungen in der Erhebung der Wiener Lebensqualitätsstudie mussten die Indikatoren B7.4 bisheriges und vorstellbares politisches Engagement und B7.5 Formen politischen Engagements angepasst werden. In der Erhebung 2018 sind die Frage nach dem vorstellbaren Engagement entfallen. Der Indikator bildet daher nur noch das bisherige politische Engagement ab. Für die Berechnung des Indikators B7.5 Formen politischen Engagement ist 2018 die Antwortkategorie des Engagements in einer Bürger*inneninitative entfallen. Stattdessen wurde nach den Gemeinschaftsaktivitäten in der Wohnumgebung gefragt, die nunmehr für 2018 alternativ angeführt werden.
Tabelle 2: Kapitel B - Politische Partizipation
Indikatoren 2013 | Veränderung | Indikatoren 2021 |
---|---|---|
1 Wiener Landes-, Gemeinde-und Bezirkspolitik | B1 Wiener Landes-, Gemeinde- und Bezirkspolitik | |
2 Wahlvorschläge politischer Parteien | Daten | B2 Wahlvorschläge politischer Parteien |
3 Gremien der Gemeinde Wien | Daten | B3 Stadtregierung und Gremien der Gemeinde Wien |
4 Gesetzliche Interessensvertretungen | B4 Gesetzliche Interessensvertretungen | |
5 Arbeitnehmer*innenvertretung | B5 Arbeitnehmer*innenvertretung | |
6 Schulische und berufliche Jugendvertretung | B6 Schulische und berufliche Jugendvertretung | |
7 Politisches Engagement |
Daten + Migration 2016 |
B7 Politisches Engagement |
Kapitel C - Aus- und Weiterbildung umfasst Indikatoren zur Repräsentanz von Frauen in unterschiedlichen Bildungsinstitutionen, sowie zu Aus- und Weiterbildungsentscheidungen. Wo notwendig, wurden die Daten um neu entstandene Institutionen ergänzt (z.B. C4.1 Frauenanteil unter Studierenden öffentlicher Universitäten, Fachhochschulen und Privatuniversitäten).
Der Indikator C6.1, mit Informationen zu zukunftsträchtigen Ausbildungen erfasst werden, ist für das Jahr 2021 nur eingeschränkt recherchierbar, da die schulischen Ausbildungen im IKT-Bereich durch das Bildungsministerium nicht standardmäßig erfasst werden. Daher werden schulische Ausbildung im IKT-Bereich 2021 nur für Allgemeinbildende höhere Schulen und Höhere technische Lehranstalten dargestellt. Für alle weiteren Schulformen stehen keine Daten zur Verfügung.
Der Indikator C8.2 Basisbildung nach Geschlecht und Alter konnte fortgeschrieben werden. Allerdings wurde die Datenerfassung im Jahr 2020 umgestellt. In der Monitoring-Datenbank Initiative Erwachsenenbildung erfolgt die Zuordnung zu einem Kurs nunmehr über die erworbenen Zertifikate der Teilnehmenden und nicht mehr über die Informationen zu den belegten Kursen. Die Zahl der registrierten Teilnehmenden ist daher 2020 durchgehend geringer als in den Vorjahren.
Um die Förderlandschaft im Bereich der Weiterbildung adäquat abbilden zu können wurden für das Jahr 2016 und 2020 neue Förderinstrumente des WAFF in den Indikator C10.1 Bezieher*innen von Förderungen für Aus- und Weiterbildung integriert. Frauenspezifische Förderungen sind weiterhin nicht teil des Indikators, da durch diese die dargestellten Frauenanteile verzerrt würden.
Indikator C11.1 basiert auf den Daten der Wiener Lebensqualitätsstudie. Da die Daten zur ausbildungsadäquaten Beschäftigung 2018 nicht mehr erhoben wurden, wurde als Annäherung an „passende Beschäftigungen“ ab dem Jahr 2021 die Arbeitszufriedenheit von Männern und Frauen gemessen. Diese wird als Mittelwert-Index berechnet.
Tabelle 3: Kapitel C - Aus- und Weiterbildung
Indikatoren 2013 | Veränderung | Indikatoren 2021 |
---|---|---|
1 Vorschulische Bildung | C1 Vorschulische Bildung | |
2 Schulische Bildung | C2 Schulische Bildung | |
3 Tertiäre Bildung | C3 Lehre | |
4 Lehre | C4 Tertiäre Bildung | |
C5 Segregation der Lehrkräfte | ||
5 Zukunftsträchtige Ausbildungen | Daten | C6 Zukunftsträchtige Ausbildungen |
6 Gering qualifizierte Frauen | C7 Niedrig qualifizierte Frauen | |
7 Basisbildung | Daten | C8 Basisbildung |
8 Weiterbildung | C9 Weiterbildung | |
9 Förderungen für berufsbezogene Weiterbildung | Anpassung | C10 Förderungen für berufsbezogene Weiterbildung |
11 Ausbildungsadäquate Beschäftigung |
+ neu + Migration 2016 |
C11 Arbeitszufriedenheit |
Kapitel D - Bezahlte und unbezahlte Arbeit: Für den Indikator D1 „Bezahlte und unbezahlte Arbeit“, der 2013 auf Basis der Daten der Zeitverwendungsstudie erhoben wurde, liegen keine aktuellen Daten vor. Anstelle dieses Indikators wurde 2016 und 2021 die Arbeitsteilung der bezahlten Arbeit in Paarhaushalten (D1 „Arbeitsteilung in Paarhaushalten“) auf Basis der Daten der Abgestimmten Erwerbsstatistik ergänzt.
Über die Verteilung der Haushaltsarbeit und Kinderbetreuung (D2) sowie der Pflege (D3), die beide 2013 mittels Daten der Wiener Lebensqualitätsstudie dargestellt wurden, lagen 2016 keine aktuellen Daten vor. In 2021 erfolgte die Berechnung anhand der aktualisierten Daten der Wiener Lebensqualitätsstudie.
In Indikator D4 („Kinderbetreuungseinrichtungen“) wurden Kinder in schulischer Betreuung integriert. Da diese Daten erst ab dem Jahr 2017 zur Verfügung stehen, wurden für 2016 die Daten nach Schultyp herangezogen.
Tabelle 4: Kapitel D - Bezahlte und unbezahlte Arbeit
Indikatoren 2013 | Veränderung | Indikatoren 2021 |
---|---|---|
1 Bezahlte und unbezahlte Arbeit | n.v. | |
+ neu | D1 Arbeitsteilung in Paarhaushalten | |
2 Haushaltsarbeit und Kinderbetreuung |
+ Migration 2016 + Corona 2021 |
D2 Haushaltsarbeit und Kinderbetreuung |
3 Pflege | + Migration 2016 | D3 Pflege |
4 Kinderbetreuungseinrichtungen | D4 Kinderbetreuungseinrichtungen | |
5 Pflegeeinrichtungen | D5 Pflegeeinrichtungen | |
6 Erwerbsstatus |
+ Migration 2016 + Corona 2021 |
D6 Erwerbsbeteiligung |
7 Arbeitszeit | + Corona 2021 | D7 Arbeitszeit |
8 Teilzeit | + Corona 2021 | D8 Teilzeit |
9 Berufliche Tätigkeiten – Horizontale Segregation | + Corona 2021 | D9 Berufliche Tätigkeiten – Horizontale Segregation |
10 Berufliche Stellung – Vertikale Segregation | D10 Berufliche Stellung – Vertikale Segregation | |
11 Atypische Beschäftigung | D11 Atypische Beschäftigung | |
12 Selbstständig Erwerbstätige | D12 Selbstständig Erwerbstätige | |
13 Niedriglohnbeschäftigung | D13 Niedriglohnbeschäftigung |
Kapitel E - Freizeit und Sport: Die beiden Indikatoren E3.1 und E3.2 zu sozialen Kontakten in der Freizeit und zu Kontaktarmut, mussten aufgrund veränderter Fragen in der Wiener Lebensqualitätsstudie 2018 entweder fallengelassen oder angepasst werden. Da zur Häufigkeit der Sozialkontakte in der Freizeit 2018 keine Informationen erhoben wurden, wurde für die Jahre 2013 und 2018 alternativ die Zufriedenheit mit Sozialkontakten nach Alter und Geschlecht berechnet. Informationen zur Kontaktarmut entfallen damit.
Auch die Berechnung des Indikators E4.1 wurde aufgrund der Veränderungen im Fragebogen der Wiener Lebensqualitätsstudie 2018 für beide Jahre angepasst. Erhoben werden Informationen zur Nutzung bestimmter Kulturangebote. Informationen zur Nutzung von Sportangeboten liegen nicht vor.
E6 stellt nunmehr die körperliche Aktivität dar, wobei die Definition über die Jahre angepasst wurde, während E6 die sportliche Aktivität auf Basis der Wiener Lebensqualitätsstudie abbildet. Die Leitungsfunktionen in Freizeit- und Sportvereinen wurden 2021 in einem Indikator, E9, zusammengefasst.
Tabelle 5: Kapitel E - Freizeit und Sport
Indikatoren 2013 | Veränderung | Indikatoren 2021 |
---|---|---|
1 Freizeitaktivitäten | + Migration 2021 | E1 Freizeit |
2 Ausgaben für Freizeit, Sport und Hobby | E2 Ausgaben für Freizeit, Sport und Hobby | |
3 Soziale Kontakte in der Freizeit | n.v. | |
+ neu + Migration 2016 |
E3 Zufriedenheit mit Sozialkontakten | |
4 Nutzung von Kulturangeboten |
Anpassung + Migration 2016 |
E4 Nutzung von Kultur- und Sportangeboten |
5 Nutzung von institutionellen Freizeitangeboten | E5 Nutzung von institutionellen Freizeitangeboten | |
6 Sportliche Aktivität | E6 Körperliche Aktivität | |
7 Teilnahme an Sportveranstaltungen | n.v. | |
E7 Sportliche Aktivität | ||
8 Zufriedenheit mit wohnraumnahen Sportangeboten | E8 Zufriedenheit mit wohnraumnahen Sportangeboten | |
9 Leitungsfunktionen in Freizeitvereinen | E9 Leitungsfunktionen in Freizeit- und Sportvereinen | |
10 Leitungsfunktionen in Sportverbänden | ||
11 Leitungsfunktionen in Senior*innenverbänden | E10 Leitungsfunktionen in Senior*innenverbänden | |
12 Sporthilfe | E11 Sporthilfe |
Im Kapitel F - Kunst und Medien stehen für Indikator F10 Sexistische Werbung keine aktuellen Daten zur Verfügung, die Daten der Vorjahre werden dennoch dargestellt. Die Wiener Werbewatchgroup ist nicht mehr aktiv, da aufgrund der Entwicklungen der Werbe- und Medienlandschaft sowie Social Media die Herangehensweise an sexistische Werbung adaptiert wurde.
Tabelle 6: Kapitel F - Kunst und Medien
Indikatoren 2013 | Veränderung | Indikatoren 2021 |
---|---|---|
1 Kunstuniversitäten in Wien | F1 Tertiäre Ausbildungen im Bereich Kunst | |
2 Leitungsgremien im Bereich Kunst | F2 Leitungsgremien im Bereich Kunst | |
3 Entscheidungsgremien im Bereich der Kunstförderung | F3 Entscheidungsgremien im Bereich der Kunstförderung | |
4 Kunstförderung der Stadt Wien | F4 Kunstförderung der Stadt Wien | |
F5 Kino-/TV-/Filmförderung der Stadt Wien | ||
5 Preisträger*innen und Stipendiat*innen im Bereich Kunst | F6 Preisträger*innen und Stipendiat*innen der Stadt Wien im Bereich Kunst | |
6 Ausbildungen im Bereich Journalismus & Medien | F7 Tertiäre Ausbildungen im Bereich Journalismus und Medien | |
7 Führungspositionen in Wiener Medien | F8 Führungspositionen in Wiener Printmedien | |
8 Entscheidungsgremien im Medienbereich | F9 Entscheidungsgremien im Medienbereich | |
9 Sexistische Werbung | n.v. | F10 Sexistische Werbung |
Kapitel G - Einkommen: Im Vergleich zu 2013 wurde der Indikator zu „Gender Pay Gap“ um den Aspekt der Staatsbürger*innenschaft ergänzt.
Tabelle 7: Kapitel G - Einkommen
Indikatoren 2013 | Veränderung | Indikatoren 2021 |
---|---|---|
1 Einkommensunterschiede | G1 Einkommensunterschiede | |
2 Gender Pay Gap | + Migration 2016 | G2 Gender Pay Gap |
3 Löhne nach Bildung, Alter und Berufserfahrung | G3 Löhne nach Bildung, Alter und Berufserfahrung | |
4 Löhne nach Berufen | + Corona 2021 | G4 Löhne nach Berufen |
5 Einkommen selbstständig Erwerbstätiger | G5 Einkommen selbstständig Erwerbstätiger | |
6 Pensionen | G6 Pensionen | |
7 Haushaltseinkommen | + Migration 2016 | G7 Haushaltseinkommen |
8 Lehrlingsentschädigung | G8 Lehrlingsentschädigung | |
9 Kollektivvertragslöhne | G9 Kollektivvertragslöhne |
Kapitel H - Armut und soziale Sicherheit: Die Indikatoren „Armut und kulturelle Partizipation“ sowie „Armut und politische Partizipation“ wurden aufgrund geänderter Fragestellungen im Fragebogen der Wiener Lebensqualitätsstudie angepasst.
Der Indikator H5.1 zur Bedarfsorientierten Mindestsicherung wurde, aufgrund der Überführung der Bedarfsorientierten Mindestsicherung 2016 in die Wiener Mindestsicherung 2021 in „Mindestsicherung“ umbenannt.
Tabelle 8: Kapitel H - Armut und soziale Sicherheit
Indikatoren 2013 | Veränderung | Indikatoren 2021 |
---|---|---|
1 Armutsgefährdung |
+ Migration 2016 + Corona 2021 |
H1 Armutsgefährdung |
2 Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung – Zielgruppe Europa 2020 | H2 Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdung | |
3 Armut und kulturelle Partizipation |
Daten + Migration 2016 |
H3 Armut und kulturelle Partizipation |
4 Armut und politische Partizipation | Daten | H4 Armut und politische Partizipation |
5 Bedarfsorientierte Mindestsicherung | Anpassung | H5 Mindestsicherung |
6 Ausgleichszulagen | H6 Ausgleichszulagen | |
7 Wohnbeihilfe | H7 Wohnbeihilfe | |
8 Arbeitslosengeld und Notstandshilfe | H8 Arbeitslosengeld und Notstandshilfe | |
9 Förderungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik | + Corona 2021 | H9 Förderungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik |
10 Kinderbetreuungsgeld | H10 Kinderbetreuungsgeld | |
11 Pflegegeld | H11 Pflegegeld |
Kapitel I - Wohnen und öffentlicher Raum: Die Indikatoren I1 „Wohnverhältnisse“ und I3 „Prekäre Wohnformen“ wurden 2016 und 2021 zusätzlich zur Aktualisierung der Frauen- und Männerdaten um den Aspekt des Migrationshintergrundes ergänzt. Da die Indikatoren „Wohnausstattung“, „Wohnzufriedenheit“, „Sicherheitsempfinden“ sowie „Nutzung von Parks“ 2016 mangels fehlender Daten der Wiener Lebensqualitätsstudie nicht aktualisiert werden konnten, wurden ersatzweise auf Basis des Frauenbarometers 2015 bei den Indikatoren I8 sowie I9 der Fokus auf Frauen mit Migrationshintergrund gelegt.
Beim Indikator I7 wurde die Wohnzufriedenheit auf Basis von EU-SILC-Daten 2015 dargestellt.
Beim Indikator I10 wurde 2016 die Nutzung von Angeboten der außerschulischen Jugendarbeit auf Basis amtlicher Daten erhoben (2013 war es das Monitoring der außerschulischen Jugendarbeit. In 2021 konnte der Indikator I10 mangels einer adäquaten Datengrundlage nicht erhoben werden und wurde gestrichen.
2016 wurde auf der Grundlage des GendlerATlas [Anm. 1], sowie eines Projektberichts der MA 7 [Anm. 2] ein neuer Indikator I12 „Frauenanteil bei den Wiener Straßennamen“ entwickelt. Dieser konnte in 2021 nur bedingt und annäherungsweise anhand von amtlichen Daten aktualisiert werden.
Tabelle 9: Kapitel I - Wohnen und öffentlicher Raum
Indikatoren 2013 | Veränderung | Indikatoren 2021 |
---|---|---|
1 Wohnverhältnisse | + Corona 2021 | I1 Wohnverhältnisse |
2 Wohnausstattung | + Corona 2021 | I2 Wohnausstattung |
3 Prekäre Wohnformen | I3 Prekäre Wohnformen | |
4 Wohnungslosigkeit | I4 Wohnungslosigkeit | |
5 Wohnkosten | I5 Wohnkosten auf Haushaltsebene | |
6 Entwicklung der Wohnkosten | I6 Wohnkostenindex | |
7 Wohnzufriedenheit | Daten | I7 Wohnzufriedenheit |
8 Sicherheitsempfinden | + Migration 2016 | I8 Sicherheitsempfinden |
9 Nutzung von Parks | + Migration 2016 | I9 Nutzung von Parks |
10 Außerschulische Jugendarbeit im öffentlichen Raum | n.v. | |
11 Ausbildungen für Wohn- und Städtebau | I10 Tertiäre Ausbildungen im Bereich Wohn- und Städtebau | |
12 Entscheidungsgremien im Planungs- und Wohnbaubereich | n.v. | I11 Entscheidungsgremien im Planungs- und Wohnbaubereich |
+ neu | I12 Wiener Straßennamen |
Kapitel J - Umwelt und Mobilität: Beim Indikator J2 Beschäftigte im Umweltbereich handelt es sich um den geschätzten Frauenanteil in Green Jobs insgesamt und in ausgewählten ÖNACE-Abteilungen mit Frauenanteil. In den EGSS-Daten werden die Beschäftigten aus den Umweltumsätzen errechnet, aber keine konkreten Beschäftigungsverhältnisse identifiziert. Für den Frauenanteil wird der Branchendurchschnitt als Schätzwert verwendet. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten umfasst zusätzlich die unselbständig Beschäftigten im öffentlichen Verkehr (Personen- und Güterverkehr im Eisenbahnverkehr, Personenbeförderung im Nahverkehr zu Lande) dem (laufend) angepassten EGSS Konzept folgend.
Für den Indikator J4 „Verkehrsmittelwahl“ wurden 2016 anstelle der Daten der Wiener Lebensqualitätsstudie Daten aus der Gesundheitsbefragung verwendet, die auf Fußwege und Radnutzung fokussiert waren; 2021 wurden die aktualisierten Daten der Wiener Lebensqualitätsstudie herangezogen.
Bei J5 „Dauer des Arbeitsweges“ wurden 2016 die Daten der Wiener Lebensqualitätsstudie durch das Mikrozensus-Ad-hoc-Modul „Arbeitsorganisation und Arbeitszeitgestaltung“ ersetzt. In beiden Fällen ist aufgrund der Verwendung anderer Daten keine Entwicklung nachzeichenbar. In 2021 wurde der Indikator J5 für 2021 und 2016 neuberechnet; für die Berechnung wurden Daten der Pendler*innenstatistik (Abgestimmte Erwerbsstatistik) herangezogen – da das erhobene Merkmal „Wegzeit in Minuten“ erst ab dem Erhebungsjahr 2014 zur Verfügung steht, konnte dieser nicht für das Jahr 2013 auf derselben Datengrundlage berechnet werden.
Beim Indikator J6 Öffentlicher Verkehr konnten im Zuge der neuen Datenerhebung Verwaltungsdaten der Wiener Linien erst ab 2017 zur Verfügung gestellt werden. Da die Berichte unterschiedliche Stichtage aufweisen sind die Ergebnisse nicht eindeutig vergleichbar, allerdings sollte dies auf das prozentuelle Verhältnis zwischen Männern und Frauen keine großen Auswirkungen haben. Für 2014 und 2015 liegen keine Daten vor. Der Unterschied zu den Daten vor 2017 besteht darin, dass nur die Zahl der in Wien wohnhaften Jahreskartenbesitzer*innen herangezogen wurde; da Kinder bis 6 kostenlos fahren, werden sie in der Gesamtzahl nicht berücksichtigt.
Mangels einer adäquaten Datenquelle konnte der Indikator J7 Carsharing nicht erhoben werden.
Tabelle 10: Kapitel J - Umwelt und Mobilität
Indikatoren 2013 | Veränderung | Indikatoren 2021 |
---|---|---|
1 Zufriedenheit mit Umweltaspekten | J1 Umwelteinflüsse im Wohngebiet | |
2 Beschäftigte im Umweltbereich | J2 Beschäftigte im Umweltbereich | |
3 Ausbildungen für Umweltberufe | J3 Tertiäre Ausbildungen im Bereich Umwelt | |
4 Verkehrsmittelwahl | Daten | J4 Verkehrsmittelwahl |
5 Dauer des Arbeitsweges | Daten | J5 Dauer des Arbeitsweges |
6 Öffentlicher Verkehr | Daten | J6 Öffentlicher Verkehr |
7 Carsharing | n.v. |
Im Kapitel K - Gewalt konnten die Daten aller Indikatoren aktualisiert werden.
Tabelle 11: Kapitel K - Gewalt
Indikatoren 2013 | Veränderung | Indikatoren 2021 |
---|---|---|
1 Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben und gegen die Freiheit | K1 Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben und gegen die Freiheit | |
2 Strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung | K2 Strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung | |
3 Wegweisungen, Betretungsverbote und Streitschlichtungen | K3 Betretungs- und Annäherungsverbote | |
4 (Ex-)Partner*innengewalt | + Corona 2021 | K4 Gewalt durch (Ex-)Partner*innen |
5 Aufnahme von Frauen und Kindern in Wiener Frauenhäusern | K5 Aufnahme von Frauen und Kindern in Wiener Frauenhäusern | |
6 Zwangsverheiratung | K6 Zwangsverheiratung | |
7 Gewalt in Schulen | K7 Gewalt in Schulen |
Kapitel L - Gesundheit: Beim Indikator L1 wurde in der Datenquelle selbst (Gesundheitsbefragung) in allen drei Erhebungsjahren ein unterschiedliches Konzept für die Erfassung von problematischem Alkoholkonsum herangezogen, daher ist keine eindeutige Vergleichbarkeit der Zahlen gegeben. Auch die Definition „keine körperliche Aktivität“ veränderte sich über die Jahre.
Für den Indikator L3 aus 2013 „Selbsteinschätzung der Gesundheitskompetenz“, der auf Basis der Erhebung Health Literacy Survey Europe entwickelt worden war, war keine Aktualisierung verfügbar, da 2020 in Österreich zwar Daten zur Gesundheitskompetenz der österreichischen Bevölkerung erhoben wurden, allerdings nur auf Bundesebene.
Beim Indikator L3 Essstörungen wurden 2021 nur mehr stationäre Aufenthalte der Spitalsentlassungsstatistik erfasst und keine Personenzahlen mehr.
Beim Indikator L5, betreffend den Aspekt der Gefährdung, an einer Essstörung zu erkranken, wurden Daten der MHAT-Studie [Anm. 3] herangezogen.
Für den Indikator L7 aus 2013 „Verhütung und Verhütungsmethoden“ wurde 2016 die Erhebung des Verhütungsreports verwendet. Allerdings wurde der Zugang zu Verhütungsmitteln in der Befragung von Frauen und Männern getrennt erfragt und nicht mehr inklusive der Partnerin oder des Partners erhoben, weshalb kein valider Zeitvergleich durchgeführt werden konnte; 2021 konnte der Indikator mangels einer adäquaten Datengrundlage nicht erhoben werden.
Tabelle 12: Kapitel L - Gesundheit
Indikatoren 2013 | Veränderung | Indikatoren 2021 |
---|---|---|
1 Gesundheitliche Risikofaktoren | + Corona 2021 | L1 Gesundheitliche Risikofaktoren |
2 Vorsorgeuntersuchungen | L2 Vorsorgeuntersuchungen | |
3 Selbsteinschätzung der Gesundheitskompetenz | n.v. | |
4 Essstörungen | Daten | L3 Essstörungen |
5 Körperwahrnehmung von Mädchen und Buben | Daten | L4 Körperwahrnehmung von Mädchen und Buben |
6 Teenagerschwangerschaften | L5 Teenagerschwangerschaften | |
7 Verhütung und Verhütungsmethoden | n.v. | |
8 Künstliche Befruchtung | L6 Künstliche Befruchtung | |
9 Kaiserschnittrate | L7 Kaiserschnittrate | |
10 Beschäftigte in Wiener Krankenhäusern | L8 Beschäftigte in Wiener Krankenhäusern | |
11 Fachliche Spezialisierung von Ärztinnen und Ärzten | L9 Fachliche Spezialisierung von Ärztinnen und Ärzten | |
12 Fremdsprachenkenntnisse in Ordinationen | L10 Fremdsprachenkenntnisse in Ordinationen |