Gleichstellungsziele
Gendergerechte Freizeitinfrastruktur
Gendergerechte Sportinfrastruktur
Wie im Gleichstellungsmonitor 2013 auf Basis der Wiener Lebensqualitätsstudie gezeigt wurde, unterscheidet sich die kulturelle Aktivität von Frauen und Männern hinsichtlich der Teilnahme an Kulturveranstaltungen kaum. Insgesamt zeigten sich keine nennenswerten geschlechtsspezifischen Unterschiede bei kulturellen Aktivitäten oder dem Besuch von Festivals. Deutliche Unterschiede fanden sich allerdings bei der sportlichen Betätigung: 43% der Frauen betätigen sich einmal pro Woche sportlich im Vergleich zu 55% der Männer. Und auch Sportveranstaltungen werden 2013 von rund einem Viertel der Männer im Vergleich zu 14% der Frauen besucht.
Die Daten für das Jahr 2018 beziehen sich aufgrund der Datenlage auf kulturelle Aktivitäten, an denen Männer und Frauen innerhalb eines Jahres teilgenommen haben. Dabei wurde zwischen einer niedrigen (maximal 2 Besuche in den letzten 12 Monaten), durchschnittlichen (bei 3-5 Besuchen) und hohen Kulturaktivität (6 Besuche in den letzten 12 Monaten) unterschieden. Im Geschlechtervergleich weist der Anteil an Frauen mit einer hohen Kulturaktivität mit 48% etwas höhere Werte als jener der Männer mit 43% auf. Dabei ist dieser Wert bei den Frauen seit 2013 um 13% deutlich von 61% auf 48% gesunken.
An Festivals wie z. B. Filmfestivals, Musikfestivals, Theaterfestivals, Donauinselfest o. Ä. nehmen 2018 mit 54% Frauen weniger als Männer (62%) teil, die Teilnahmen von Männern wie Frauen sind aber im Vergleich zu 2013 deutlich gestiegen (bei Frauen von 31% auf 54%). 2013 waren dafür die Geschlechterunterschiede noch weniger stark ausgeprägt mit 31% an Frauen und 34 % an Männern, die Kulturveranstaltungen besuchten. Damals zeigten sich auch Zusammenhänge der Kulturaktivität nach Alter und Bildungsstand.
Migrations-Fokus 2016
Im Wiener Frauenbarometer (2015) werden Daten zur Nutzung kultureller Angebote mit jenen von Sportangeboten kombiniert und auch differenziert ausgewiesen. Dort wird von 8% der Wienerinnen berichtet, die zumindest einmal pro Woche an einer Kultur- oder Sportveranstaltung teilnehmen und von 10%, die aktiv in einem Sport- und 4%, die in einem Kulturverein sind. Dabei besuchen Wienerinnen ohne Migrationshintergrund häufiger Kultur- oder Sportveranstaltungen als Wienerinnen mit Migrationshintergrund. Darüber hinaus nahmen armutsgefährdete Wienerinnen etwas seltener an Kultur- und Sportveranstaltungen teil als nicht armutsgefährdete Wienerinnen.