Gleichstellungsziele
Gendergerechte Zugangschancen zu und Aufstiegschancen in medizinischen Berufen
Der Indikator 9 bildet die geschlechtsspezifische Segregation in der Ärzteschaft ab, konkret den Frauenanteil unter niedergelassenen und angestellten Ärztinnen und Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen. Insgesamt sind 2021 2798 (45%) aller niedergelassenen und 4342 (59%) aller angestellten Ärztinnen und Ärzte in Wien Frauen. Frauen stellen die Mehrheit (über 55% sowohl unter der angestellten als auch unter der niedergelassenen Ärzteschaft) in der Allgemeinmedizin, in der physikalischen Medizin und allg. Rehabilitation, sowie in der Psychiatrie und psychotherapeutischen Medizin. Darüber hinaus weisen die Bereiche der Augenheilkunde, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Frauen- und Geburtsheilkunde, Lungenkrankheiten, sowie Neurologie und Psychiatrie annähernd ausgeglichene Geschlechterverhältnisse auf (Anteil beider Geschlechter zwischen 40% und 60%). In allen anderen Bereichen sind Frauen eher unterrepräsentiert (entweder als angestellte oder niedergelassene Ärztinnen). Die niedrigsten Frauenanteile weisen die chirurgischen Bereiche und die Urologie auf, wobei hier der Frauenanteil unter den angestellten Ärztinnen und Ärzten höher ist als unter den niedergelassenen.
Im Vergleich mit den Jahren 2014 und 2016 zeigt sich, dass der Frauenanteil der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte von 39% auf 45% gestiegen ist, während es bei angestellten Ärztinnen und Ärzten insgesamt einen Anstieg um 7%-Punkte gab. Der große Rückgang zwischen 2014 und 2016 von 52% auf 42% ist vor allem auf die niedrigen Fallzahlen bei der Erhebung zurückzuführen.