Gleichstellungsziele
Aufbau von Gesundheitskompetenz (Health Literacy)
Bei der Inanspruchnahme von allgemeinen Vorsorgeuntersuchungen nehmen vor allem junge Frauen zu einem größeren Anteil teil als Männer und es ist eine leichte Steigerung zu beobachten, insgesamt bewegt sich die Inanspruchnahme aber auf niedrigem Niveau und ist ausbaufähig. Bei den Wiener*innen ab 50 gleichen sich Frauen und Männer – auf niedrigem Level – an, hier sollte stärker auf die Sinnhaftigkeit der Darm-Krebsvorsorge hingewiesen werden, da eine Darmspiegelung eine sehr wirksame Methode ist, Darmkrebs bereits in einer Vorstufe rechtzeitig zu erkennen. Problematisch ist die Abnahme der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen bei den älteren Frauen.
2020 nehmen 15% der in Wien lebenden Frauen ab 18 Jahren die allgemeine Vorsorgeuntersuchung annähernd so oft in Anspruch wie Männer (13%). Während bereits 11% der Frauen bis 24 Jahre und 15% der Frauen zwischen 25 und 29 Jahren an Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen, sind es nur 8% und 11% der Männer in denselben Altersgruppen. Erst ab 50 nehmen gleich viele Männer wie Frauen die Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch (17% und 15% jeweils).
Im Vergleich der Jahre 2011 und 2015 steigen die Vorsorgeuntersuchungen an. Sowohl im Bereich der allgemeinen Untersuchungen als auch insbesondere bei gynäkologischen Untersuchungen hat sich die Inanspruchnahme nahezu aller Gruppen verbessert, bleibt allerdings auf einem relativ niedrigen Anteil.
Waren es 2011 insgesamt 12% der Männer und 13% der Frauen, die allgemeine Vorsorgeprogramme in Anspruch genommen haben, und 2015 13% der Männer und 14% der Frauen, sind es 2020 weiterhin 13% der Männer und 15% der Frauen. Im Vergleich zu 2015 hat die Beteiligung bei Frauen über alle Altersgruppen um 1-2%-Punkte zugenommen; bei Männern ebenfalls, bis auf die Altersgruppen zwischen 40-54 – dort verringerte sie sich um 1%.
Bei den gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen hat sich die Beteiligung der Frauen von insgesamt 9% auf 10% erhöht. Am größten ist der Zuwachs um 3% in der Gruppe der 25- bis 29-Jährigen. Allerdings fiel die Beteiligung in der Gruppe der 65-69-Jährigen um 1%.