Gleichstellungsziele
Verbesserung des Zugang zu leistbarem und rechtlich gesichertem Wohnraum
Der Index der Wohnkosten für Hauptmiete wie auch Nettoeinkommen von unselbständig tätigen Frauen und Männern in den Jahren 2004 bis 2020 zeigt, dass die Hauptmieten in Wien um knapp 61% gestiegen sind [Anm. 1]. Die Erwerbseinkommen sind im gleichen Zeitraum um insgesamt 31% gestiegen (bei Frauen um 36%, bei Männern um 26%) und fallen damit deutlich geringer aus als die durchschnittlichen Mietkosten [Anm. 2].
Da Frauen nach wie vor über ein deutlich geringeres Einkommen verfügen als Männer (siehe Indikator G1 Einkommensunterschiede), müssen sie einen höheren Anteil ihres Einkommens für Wohnen aufwenden, wobei sich dieser Geschlechterunterschied zunehmend verstärkt. Im betrachteten Zeitraum hat der Wohnkostenanteil von Frauen um 36 Prozentpunkte zugenommen haben, jene von Männern „lediglich“ mit 26 Prozentpunkten.
Die Entwicklung der Wohnkostenanteils für Hauptmiete in Relation zum Nettoeinkommen der unselbständig Erwerbstätigen in Prozent zeigt, dass der Wohnkostenanteil, d.h., der Anteil der Wohnausgaben für Miete am Individualeinkommen, seit 2005 bis 2020 merkbar gestiegen ist. Frauen geben ca. 35% ihres Nettoeinkommens für Hauptmiete aus, dieser Anteil ist seit 2014 gleich und stieg zuvor von 28% 2005. Männer geben 30% ihres Nettoeinkommens für Hauptmiete aus, dieser Anteil ist seit 2017 gleich, stieg davor von 23% 2005. Frauen geben im Schnitt um 5% mehr ihres Nettoeinkommens für Hauptmiete aus.
Insgesamt haben sich die Wohnkosten gegenüber den Erwerbseinkommen auffällig erhöht. Aufgrund des deutlichen Einkommensunterschiedes zwischen Frauen und Männern, sind Frauen in ihren Lebenserhaltungskosten stärker davon betroffen.