Wiener Gleichstellungsmonitor

Frauen sind entsprechend ihren Angaben etwas stärker weiterbildungsaktiv als Männer: 10% der Frauen und 7% der Männer gaben an, in den letzten vier Wochen einen Weiterbildungskurs besucht zu haben. Der Geschlechterunterschied ist primär auf freizeitbezogene Kurse zurückzuführen, da 4% der Frauen und 3% der Männer freizeitbezogene Kurse besucht haben. Hingegen ist die berufsbezogene Weiterbildungsaktivität bei Frauen und Männern ähnlich ausgeprägt: 5% der Frauen und Männer haben an berufsbezogenen Kursen teilgenommen.

Hinsichtlich der Weiterbildungsaktivität verschiedener Teilgruppen von Frauen und Männern zeigen sich ähnliche Muster bei berufsbezogenen Kursen: Frauen mit höherem Alter und höherer Bildung weisen gegenüber Männern deutlich mehr berufsbezogene Weiterbildungsaktivitäten auf. Frauen mit Migrationshintergrund nehmen an berufsbezogenen Kursen mit 7% vergleichsweise häufiger teil als Frauen ohne Migrationshintergrund mit 6%. Im Gegensatz dazu nehmen Männer mit Migrationshintergrund seltener an berufsbezogenen Kursen teil als Männer ohne Migrationshintergrund. Die Teilnahme von Personen ohne Migrationshintergrund sinkt im Gegensatz zu 2015 bei beiden Geschlechtern, bei Frauen von 9% auf 7% und bei Männern von 7% auf 6%. Hinsichtlich berufsbezogener Kurse sind Männer und Frauen vor allem in der Altersgruppe 25 bis 44 Jahre stärker weiterbildungsaktiv. Frauen nutzen in allen Bildungsgruppen öfter berufsbezogene Kurse als Männer, abgesehen von Personen mit einem Lehrabschluss/BMS, hier sind Männer und Frauen gleichermaßen vertreten.

Zwischen 2015 und 2020 sind die Weiterbildungsaktivitäten von Frauen und Männern tendenziell gesunken. Die allgemeine Teilnahme an Weiterbildungsaktivitäten sinkt im Jahr 2020 bei Frauen von 12% auf 10% und bei Männern von 10% auf 7%. In berufsbezogenen Kursen kommt es 2020 durch den Rückgang zu einer Angleichung zwischen den Geschlechtern bei 5%, während die freizeitbezogenen Kurse, die von Frauen belegt werden, von 6% im Jahr 2015 auf 4% im Jahr 2020 sinken und bei Männern von 4% im Jahr 2015 auf 3% im Jahr 2020.