Kapitel F

Kunst und Medien

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Kunst und Medien

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Indikator F9
Entscheidungsgremien im Medienbereich

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Gleichstellungsziele

Erhöhung der Partizipation von Frauen in Entscheidungsfunktionen im Bereich Kunst und Medien

Zur Darstellung der Partizipation von Frauen in Entscheidungsgremien werden im Indikator F9 zentrale österreichische Gremien herangezogen, da es mit Ausnahme des Wiener Journalisten Clubs keine rein für Wien zuständigen Gremien gibt.

Dem ORF – dem größten Medienunternehmen Österreichs – steht ein Mann als Generaldirektor vor. Darüber hinaus setzt sich die Geschäftsführung des ORF aus insgesamt 14 weiteren Personen, inklusive der neun Landesdirektor*innen, zusammen. Unter diesen finden sich vier Frauen und zehn Männer [Anm. 7]. Im Stiftungsrat des ORF, der mit dem Aufsichtsrat einer AG vergleichbar ist, beträgt der Frauenanteil 34%. Im ORF-Publikumsrat, dem Organ zur Wahrung der Interessen der Hörer*innen und Seher*innen, sind Frauen mit 32% vertreten. Der Frauenanteil im Stiftungsrat ist auf 34% (2021) gestiegen, jedoch ist der Frauenanteil im Publikumsrat auf 32% (2021) gesunken.

Im Österreichischen Presserat, welcher der redaktionellen Qualitätssicherung und der Gewährleistung der Pressefreiheit dient, sind Frauen geschlechterparitätisch vertreten. Unter den 34 Senatsmitgliedern finden sich 21 Frauen [Anm. 8]. Im Werberat, der das Ziel der Wahrung und Förderung ethischer und moralischer Grundsätze in der Werbewirtschaft verfolgt, liegt der Frauenanteil bei 22%. Die Zahl der Frauen im Werberat ist über die Jahre gleichbleibend, während die Zahl der Mitglieder im Werberat gestiegen ist.

In den sonstigen Entscheidungsgremien von österreichischen Medienvereinigungen gibt es bei der Präsenz von Frauen starke Schwankungen. Den größten Frauenanteil weisen der Österreichische Zeitschriften- und Fachmedienverband mit 31% und der Presseclub Concordia mit 55% Frauen auf. Im Gremium mit der niedrigsten Frauenpräsenz, dem Verband Österreichischer Zeitungen, ist der Frauenanteil von 8% auf 4% gesunken. Im Verband der Regionalmedien ist der Frauenanteil von 18% auf 22% gestiegen, wonach zwei der neun Mitglieder nunmehr Frauen sind.