Wiener Gleichstellungsmonitor

Wie bereits im Wiener Gleichstellungsmonitor 2016 werden zur Darstellung der Repräsentanz von Frauen in Leitungsfunktionen im Bereich Kunst drei Beispiele mit starkem Wienbezug herangezogen: die Wiener Festwochen, die Kunsthalle Wien und die Wiener Symphoniker.

Die Leitungsfunktionen umfassen in den drei Institutionen jeweils zwei bis vier Personen und beziehen sich bei den Wiener Festwochen auf das Leitungsteam und bei der Kunsthalle Wien sowie den Wiener Symphonikern auf die Leitung und auf die Geschäftsführung. Die Leitungsgremien der Kunsthalle Wien sind zu 100% von Frauen besetzt, bei den Wiener Symphonikern und den Wiener Festwochen sind derzeit keine Frauen in Leitungspositionen.

Bei den bis vor 20 Jahren fast ausschließlich von Männern besetzten Wiener Symphonikern ist nunmehr ein Anstieg des Frauenanteils im Orchestervorstand (derzeit 40%) und bei den Musiker*innen (derzeit 25%) zu verzeichnen. Jedoch ist der Aufsichtsrat gegenüber 2016 nur mit einer Frau besetzt (von insgesamt 6 Positionen), also nur zu 17%.

Das Leitungsteam der Wiener Festwochen setzt sich ausschließlich aus Männern zusammen, während sich 2016 noch eine Frau unter den drei Teammitgliedern befand. Auch auf den anderen Beschäftigungsebenen der Wiener Festwochen zeigt sich kein eindeutiger Trend hin zu einer stärkeren Frauenbeteiligung. Der Frauenanteil verschiebt sich gegenüber 2016 bei den Mitarbeiter*innen und Künstler*innen der Wiener Festwochen minimal, der Frauenanteil unter den Mitarbeiter*innen beträgt 65%, unter den beteiligten Künstler*innen 44%.

Bei der Kunsthalle zeigen sich nicht nur bei der Besetzung des Leitungsteams, sondern auch auf anderen Ebenen große Veränderungen: Die Ausstellungsbeteiligung von Künstler*innen in der Kunsthalle ist seit 2013 (28%) wesentlich gestiegen und beträgt 2020 fast 50%. Im Aufsichtsrat stieg der Frauenanteil ebenfalls auf 50%.