Gleichstellungsziele
Sicherung des Zugangs zu Sozialleistungen für Frauen
Im Jahresdurchschnitt 2020 wurden in Wien rund 88.000 Frauen und 93.000 Männer durch Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik, d.h., durch Qualifizierungsmaßnahmen, Beschäftigungsmaßnahmen (z.B. in Beschäftigungsprojekten) oder über Unterstützungsmaßnahmen (wie z.B. die Eingliederungsbeihilfe oder die Kinderbetreuungsbeihilfe), gefördert [Anm. 8]. Der damit erreichte Frauenanteil von 49% liegt deutlich über dem Frauenanteil der erwerbsarbeitslos gemeldeten Personen (43%). Zwischen den verschiedenen Beihilfenarten gibt es nur wenig Unterschiede: Mit 51% ist der Frauenanteil bei den Qualifizierungsmaßnahmen am höchsten, gefolgt von Unterstützungsmaßnahmen mit 50%. Bei den kostenintensiveren Beschäftigungsprojekten erreicht ihr Anteil 48%.
Der Anteil des Förderbudgets (ohne Kurzarbeit), der für Frauen ausgegeben wird, liegt 2020 bei 48%.
Die Zahl der geförderten Personen – ohne Kurzarbeit – ist von 2015 auf 2020 leicht zurückgegangen. Das Förderbudget ist 2020 gegenüber 2015 auch unter Herausrechnung der Kurzarbeitsförderung angestiegen. Der Frauenanteil am Förderbudget ist von 2012 auf 2015 leicht gestiegen und liegt 2020 ohne Berücksichtigung der Kurzarbeit bei 48% und damit geringfügig höher als 2015. Das entspricht annähernd dem Anstieg des Frauenanteils an den Erwerbsarbeitslosen in diesem Zeitraum von 40% auf 43%.
Im Vergleich zu 2015 ist die Anzahl der Personen, die Qualifizierungsmaßnahmen erhielten, deutlich gesunken. Die Anzahl der Personen, die Unterstützungsleistungen erhielten, ist leicht gestiegen. Die Zahl der Personen in Beschäftigungsmaßnahmen ist dagegen im Vergleich zu 2015 um das 18-fache gestiegen.
Corona-Fokus 2021
Die infolge der Corona-Pandemie ausgezahlte Kurzarbeitsförderung lag 2020 bei rund 1,34 Milliarden Euro. Bei den Kurzarbeitsförderfällen liegt der Frauenanteil bei 48%, 45% der Zahlungssumme ging an Frauen, worin sich geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede widerspiegeln.