Gleichstellungsziele
Gendergerechte Mobilität
Die vorliegenden Daten [Anm. 2] zeigen, dass 36% der Frauen einen Arbeitsweg bis zu 15 Minuten haben, während 30% der Männer darunterfallen. Zirka 45% der Frauen sowie der Männer nehmen einen Arbeitsweg zwischen 15-30 Minuten auf sich. Bei allen Arbeitswegen, die zwischen 30-44 Minuten bzw. 45 Minuten und mehr dauern, weisen Männer zwischen 2-3% Punkte mehr auf.
Im Vergleich der Erhebungen zeigt sich, dass 2019 der Anteil der Frauen mit einem Arbeitsweg von 15 Minuten 10%-Punkte niedriger liegt als 2015. Eine stärkere Differenz zeigt sich auch bei den Männern, hier liegt der Unterschied bei 7%-Punkten. Bei Arbeitswegen von 30-45 Minuten zeigt sich eine Erhöhung 2021 von 4%-Punkten bei den Frauen sowie 5%-Punkten bei den Männern. In allen weiteren Kategorien des Indikators gibt es wenig Veränderungen, diese liegen zwischen 0-2%-Punkten. In den vorliegenden Erhebungen 2015 und 2019 liegt die Zahl der Nichtpendler*innen bei Frauen bei 6% und bei Männern bei 8%.
Diese Daten zeigen, dass 45% der Wienerinnen mindestens eine Stunde zum Arbeitsplatz und zurück benötigen. Nimmt man die gesamten Wegezwecke in den Blickpunkt, dann liegt der Anteil der Wege zum Arbeitsplatz bei Frauen bei 21% und bei Männern bei 32% (Bundeskanzleramt 2020, Sektion Frauenangelegenheiten und Gleichstellung 2020). Dies ist auch darauf begründet, dass deutlich mehr Frauen (47,4%) als Männer (10,7%) in Teilzeit arbeiten (VCÖ 2022). Frauen weisen immer komplexe alltägliche Wegzwecke und -ketten auf, die über die Kombination von Sorge- und Versorgungsarbeit und Lohnarbeit gekennzeichnet sind (Bundeskanzleramt 2020, Sektion Frauenangelegenheiten und Gleichstellung 2020, Knoll 2022).