Gleichstellungsziele
Gendergerechte Verkehrsinfrastruktur
Die aktuellen Daten aus der Gesundheitsbefragung 2019 zeigen, dass Frauen und Männer die Umweltbedingungen in der Wohnumgebung in den drei Bewertungskategorien ähnlich einschätzen. Hervorzuheben wäre, dass zirka zwei Drittel der Frauen und Männer ihre Umweltbedingungen als ziemlich/äußerst gesund einschätzen. Im Detail liegt der Frauenanteil bei 71%, der Männeranteil bei 73%. Als mittelmäßig gesund schätzen 23% der Frauen und 22% der Männer ihre Umgebung ein. 6% der Frauen, sowie 4% der Männer schätzen ihre Umgebung überhaupt nicht bzw. wenig gesund ein.
Werden die erhobenen Daten nach Bildung, Alter bzw. Haushalte mit Kindern differenziert betrachtet, dann wird ersichtlich, dass bei der Einschätzung der Wohnumgebung als äußert gesund diese von Frauen in den verschiedenen Auswertungen 3-8%-Punkte unter denen der Männer liegt. Den größeren Unterschied sieht man bei den Haushalten mit Kindern, 68% der Frauen und 76% der Männer schätzen ihre Wohnumgebung als äußerst gesund ein.
Dieser Unterschied könnte darauf beruhen, dass Frauen meist hauptverantwortlich für die Haushalts- Familien- und Freiwilligenarbeit sind und dadurch an ihren Wohnort stärker gebunden sind. Sie haben daher ein größeres Erfahrungswissen als Männer und agieren umweltbewusster und kritischer (Pesendorfer 1999). Dies zeigt sich auch im aktuellen sozialen Engagement im Bezug zur Klimakrise. Viele Mädchen und Frauen setzen sich für die „Fridays for Future“ Bewegung ein (Wahlström et al. 2019).
Beim Vergleich der aktuellen Gesundheitsbefragung 2019 mit denen aus den Jahren 2006/2007 und 2014 zeigt sich, dass diese Einschätzung deutlich positiver ausfällt. Die Einschätzung „äußerst gesund“ liegt 2006/2007 zwischen 60% und 70%, 2014 sogar noch niedriger zwischen 50% und 65%. Deutlich ist, dass in allen drei Abfragen die Einschätzung wenig gesund im einstelligen Bereich liegt. Der Höchstwert liegt bei 8%, eingeschätzt von Frauen mit Kindern im Haushalt im Jahr 2006/2007.