Kapitel I

Wohnen und Öffentlicher Raum

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Kapitel I

Wohnen und Öffentlicher Raum

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Indikator I12
Wiener Straßennamen

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Gleichstellungsziele

Erhöhung der Partizipation von Frauen und gendergerechte Stadtplanung

In der Namensgebung von Wiener Stadtraum und Verkehrsflächen sind Frauen und Männer sehr ungleich repräsentiert. 2019 trugen nur 10% aller nach Personen benannten Straßen den Namen von Frauen. 2015 waren 4.620 Straßen nach Personen benannt, und unter diesen finden sich lediglich 429 Straßen, für die Frauen namensgebend sind. D.h., ca. 8% aller nach Personen benannten Straßen in Wien waren nach Frauen benannt. Gemessen an der tatsächlichen Länge waren Frauen 2015 für 7% der Kilometer aller nach Personen benannten Straßen sowie 3% der Kilometer aller Straßen bzw. 109 km in Wien namensgebend.

Seit 2012 gibt es mehr Neubenennungen nach Frauen als nach Männern. Die prozentuell geringe Länge resultiert daraus, dass es sich bei den Verkehrsflächen um sehr kurze, kleine Straßen, Gassen oder Wege in wenig frequentierten oder Wohngegenden handelt und nur wenige „prominente“ Straßen in Wien nach Frauen bezeichnet sind. Der Anteil an den Kilometer 2021 konnte nicht aktualisiert werden.

Der Anteil der nach Frauen benannten Straßen in Wien variiert nach den einzelnen Bezirken von 4% im 20. Bezirk bis hin zu 16% im 22. Bezirk. Neubenennungen in den innerstädtischen Bezirken sind eine Ausnahme, die Anzahl in den äußeren Bezirken ist größer. Dies kann u.a. darauf zurückgeführt werden, dass in manchen neu entstandenen Stadtvierteln und Wohnanlagen bewusst Frauen in der Stadtgestaltung und öffentlichen Raum mehr Präsenz zu geben, wie beispielsweise in der Seestadt Aspern im 22. Bezirk.