Wiener Gleichstellungsmonitor

Da die Freizeitangebote in Wien derartig vielfältig sind, werden für den Gleichstellungsmonitor einzelne exemplarisch ausgewählt, nämlich die Nutzung von Angeboten in Wiener Volkshochschulen, Büchereien, Bädern (E5.2) und Musikschulen (E5.1).

Bei der Frage nach den zehn am häufigsten gewählten Fächern der Musikschule Wien zeigen sich 2021 durchaus Geschlechterunterschiede. Während 63% der Mädchen eines der 10 bei Mädchen beliebtesten Fächer belegt haben, haben nur 37% der Buben eines der zehn bei Buben beliebtesten Fächer gewählt. Dies verweist auf eine höhere Konzentration der Mädchen auf wenige Fächer. 2013 war die Orientierung der Mädchen auf die zehn beliebtesten Fächer mit 61% ähnlich hoch wie 2021, die Buben waren damals mit 74% in einem deutlich höheren Ausmaß auf eines der zehn bei Buben beliebtesten Fächer orientiert.

Auch hinsichtlich der Reihung nach Fächern zeigen sich geschlechterspezifisch unterschiedliche Präferenzen. Bei Mädchen dominiert Klavier (20%) vor Gesang (16%), Blockflöte und Violine (je 10%). Bei den Buben wird Klavier (18%) ebenfalls auf Platz 1 gereiht, gefolgt von Gitarre, elementares Musizieren (mit je 11%) und Gesang (10%). Fächer wie Schlagzeug, Trompete oder Drumset sind nur bei Buben, nicht aber bei den Mädchen in den beliebtesten Musikfächern gelistet, während bei den Mädchen Tanz und Ballett enthalten sind.

Zu 2013 zeigen sich insofern Veränderungen, als sich der Anteil der klavierspielenden Mädchen von 9% auf 20% und auch bei Gesang von 8% auf 16% verdoppelt hat, während die Reihung an Fächern sehr ähnlich geblieben ist. Auch bei den Buben hat sich der Anteil der Klavierspieler im Vergleichszeitraum fast verdoppelt, in den anderen Fächern weisen sie sehr ähnliche Ausmaße auf mit leichten Abweichungen hinsichtlich der Reihung. Trompete, Drumset und Schlagzeug scheinen erst 2021 unter den 10 beliebtesten Fächern auf.

Frauen stellen die Mehrheit der Kursbesucher*innen an Volkshochschulen (70%), der Kursbesucher*innen an den Musikschulen Wien (63%) sowie der Nutzer*innen der Bibliotheken (63%). Bei der Bädernutzung zeigt sich ein weitgehend ausgeglichenes Geschlechterverhältnis. Diese Werte unterscheiden sich auch kaum von jenen aus den Jahren 2013 und 2016. Zur außerschulischen Jugendarbeit liegen nur für 2013 Werte vor, wobei auch hier die Mädchen mit 60% diese Angebote stärker wahrgenommen haben.