Der aktuelle 3. Wiener Gleichstellungsmonitor (2021) geht – acht Jahre nach Erscheinen des 1. Wiener Gleichstellungsmonitors (2013) – der Frage nach, wie sich die Lebenssituationen von Frauen und Männern [Anm. 1] in Wien mit der Zeit verändert haben. In welchen Lebensbereichen sind wir den unterschiedlichen Zielen der Gleichstellung von Frauen und Männern nähergekommen und wo haben wir uns davon entfernt? In welchen Bereichen sind dementsprechend intensive Bemühungen notwendig, um Frauen ein selbstbestimmtes, gerechtes und sicheres Leben zu ermöglichen?
Mit dem Wiener Gleichstellungsmonitor wurde ein Instrument entwickelt, um den Status quo und die Entwicklung der Gleichstellung von Frauen und Männern empirisch zu erfassen, zu analysieren und für interessierte Wiener*innen sicht- und nutzbar zu machen.
Die dafür konzipierten 12 Themen und 160 Indikatoren interpretieren Gleichstellung in einer breit gefassten Themenvielfalt und orientieren sich an konkreten Gleichstellungszielen, die unter der Leitung des Frauenservice Wien und mit Unterstützung unterschiedlicher Fachabteilungen und Expert*innen der Stadt Wien sowie externer Wissenschaftler*innen entwickelt wurden (siehe „Methodische Vorgangsweise I“).
Ausgangspunkt der Entwicklung war der Wiener Gleichstellungsmonitor 2013, der den Status quo der Gleichstellung darstellte und die spezifischen Gleichstellungsproblematiken thematisierte. Diskutiert wurde u.a. die Frage der Datenverfügbarkeit und die Aussagekraft der verwendeten Datengrundlagen.
Drei Jahre später wurden im Wiener Gleichstellungsmonitor 2016 diese Daten aktualisiert und Indikatoren für die zeitliche Entwicklung gebildet. Für den 2. Wiener Gleichstellungsmonitor wurde zudem der Fokus Migration eingefügt, der 20 zusätzliche Indikatoren umfasst.
Der Wiener Gleichstellungsmonitor 2021 stellt nun die Entwicklung nach weiteren fünf Jahren mittels einer interaktiven, datenbankbasierten Webseite dar. Als Reaktion auf die seit 2020 viele Lebensbereiche beeinflussende Covid-19-Pandemie wurde zur Darstellung dieser speziellen Situation der Fokus Corona aufgenommen, der 23 zusätzliche Indikatoren umfasst. Im Rahmen der Wiener Gleichstellungs-Enquete 2023 wurden die Ergebnisse von zahlreichen Expert*innen diskutiert und in der Dokumentation der Fachtagung aufbereitet.
Das Frauenservice Wien (MA57) wünscht beim Lesen, Analysieren und Diskutieren des aktuellen Gleichstellungsmonitors viel Vergnügen und hofft, mit diesem ein hilf- und erkenntnisreiches Instrument für die Gleichstellungsdiskussion zur Verfügung zu stellen.
Karima Aziz, Stephanie Kiessling, Laura Wimmer
Projektleitung Frauenservice Wien (MA57) – Wiener Gleichstellungsmonitor
Dank
Das Team des Frauenservice Wien möchte sich an dieser Stelle herzlich bei allen Mitwirkenden und Unterstützer*innen bedanken, die an der Entstehung des Gleichstellungsmonitors mitgearbeitet haben. Besonderer Dank gilt folgenden Teams und Personen, die mit Ausdauer, Geduld und Genauigkeit an der Weiterentwicklung des Gleichstellungsmonitors mitgewirkt haben: