Wiener Gleichstellungsmonitor

Expertin: Katharina Mader

Bezahlte und unbezahlte Arbeit sind eng miteinander verschränkt und werden daher hier in einem Kapitel dargestellt. Anders als die bezahlte Arbeit ist aber das Ausmaß der unbezahlten Arbeit datenmäßig kaum erfasst. Die Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, über die es keine aktuellen Daten für Wien gibt, erfolgt durch eine Annäherung über die Arbeitsteilung in Paarhaushalten (D1), in Haushaltsarbeit und Kinderbetreuung (D2) sowie Pflege (D3). Unterstützung für die Vereinbarkeit von Privat- und Familienleben wird mit dem Angebot von Kinderbetreuungseinrichtungen (D4) und Pflegeeinrichtungen (D5) erfasst. Die Indikatoren D6 Erwerbsbeteiligung, D7 Arbeitszeit und D8 Teilzeit beschreiben die Unterschiede zwischen Frauen und Männern hinsichtlich ihres Arbeitsausmaßes – eines Aspektes, der eine Spaltung in „typisch weibliche“ und „typisch männliche“ Bereiche sichtbar macht. Mit D9 Berufliche Tätigkeiten wird die Differenzierung nach frauendominierten und männerdominierten Berufen veranschaulicht. D10 Berufliche Stellung erfasst die vertikale Segregation. Unterschiedliche Aspekte prekärer Beschäftigung im Sinne von Arbeitsverhältnissen mit niedrigen Löhnen und geringem Sozialversicherungsschutz sowie arbeitsrechtlicher Absicherung werden schließlich mit den Indikatoren D11 Atypische Beschäftigung, D12 Selbstständig Erwerbstätige und D13 Niedriglohnbeschäftigung dargestellt.

Während der Corona-Pandemie veränderte sich die Situation von bezahlter und unbezahlter Arbeit weitreichend. Diese Herausforderungen werden mittels der Indikatoren D2.4 Sonderbetreuungszeiten, D6.4 Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit, D6.5 Kurzarbeit, D6.6 Vollzeitbeschäftigte in Kurzarbeit, D7.2 Abweichung der Normalarbeitsstunden, D8.2 Teilzeitquote und D9.2 Frauenanteil in „systemrelevanten“ Berufen dargestellt.